Normen und Richtlinien bilden den Rahmen, die Technik macht es möglich – aber erst durch Know-how entstehen Automatisierungslösungen für den Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt.
Eigentlich ging es bei der Anfrage eines Herstellers für Dichtungstechnik aus Deutschland um eine Lichtschranke, um seine Gummi- und Vulkanisierpresse abzusichern. Ein Experte von Pilz sah sich vor Ort die Anwendung an und empfahl dann ein System, wodurch die Pressen normenkonform und halbautomatisiert betrieben werden können. Nun rüstet der Maschinenbetreiber alle Pressen der Linie um und steigert damit Sicherheit sowie Wettbewerbsfähigkeit seiner Pressen. Die Steigerung der Taktzeit spart zudem Kosten. Dieses Beispiel zeigt die Herangehensweise von Pilz: Die Kunden profitieren nicht „nur“ von Sicherheitsprodukten, sondern Pilz bringt sie mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen zu einer passgenauen Lösung.
Wissen unterstützt im Wandel
Seit Jahrzehnten eignen sich die Experten von Pilz Know-how in verschiedenen Bereichen der Maschinensicherheit an – von Normen und Richtlinien über Applikationswissen bis hin zur technischen Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen. Mit diesem Spektrum kann Pilz seine Kunden entlasten, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Und gerade in einer Zeit der Transformation ist es wichtig, dass jemand den Überblick behält. Nachhaltigkeit und Digitalisierung stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen. Die europäische Gesetzeslage bringt einige Neuerungen mit sich – von der Maschinenverordnung über NIS 2 bis hin zum Cyber Resilience Act.
Stets up to date bei Normen und Richtlinien
Normen und Gesetze sind ständig in Bewegung. Hier engagiert sich das Team von Pilz aktiv in rund 45 Normengremien auf internationaler Ebene und gestaltet etwa 70 Produkt- und Applikationsnormen mit. Normen sind deswegen wichtig, weil sie einheitliche Produktstandards setzen und eine Vergleichsbasis für komplette Lösungen herbeiführen – das schafft für den Anbieter wie auch für den Anwender die notwendige Markttransparenz. Diese internationale Normenarbeit stellt sicher, dass Produkte, Systeme und Dienstleistungen von Pilz von Anfang an den geltenden Normen entsprechen.
Dort, wo es noch keine Normen gibt, setzt sich Pilz als Botschafter der Sicherheit ein. Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen, um gemeinsam mit Anwendern, Verbänden, Behörden und Forschungseinrichtungen eine Sicherheitskultur und darauf aufbauend neue Sicherheitsstandards zu entwickeln.
Weltweites Netzwerk, breites Wissen
Auch dort, wo es die Standards schon gibt, ist Pilz aktiv: Der Auftrag eines US-amerikanischen Global Players lautete: den Maschinenpark, bestehend aus mehreren hundert Maschinen in über 20 Werken auf 4 Kontinenten, sicherheitstechnisch zu beurteilen und zu optimieren. Diese Aufgabe meisterte die Pilz Landesgesellschaft in den USA gemeinsam mit der Global Service Group durch aktiven Wissensaufbau in Form von Training und Qualifikation: Pilz schulte knapp 300 Sicherheitsverantwortliche des Unternehmens zu Maschinensicherheit und den gesetzlichen Anforderungen des jeweiligen Landes. Rund 100 dieser Mitarbeiter sind nun zertifizierte Maschinensicherheitsexperten. Gemeinsam sorgten sie schließlich dafür, dass über 64 000 Maschinen des US-Unternehmens nach internationalen Sicherheitsstandards bewertet werden konnten.
Pilz ist in der Lage, grenzüberschreitend lokales Wissen bereitzustellen, anzuwenden und über Ländergrenzen hinweg mit derselben Professionalität und Qualität zu arbeiten. Das liegt vor allem auch daran, dass das lokale Markt- und Normenwissen von 42 Landesgesellschaften, ergänzt durch mittlerweile über 150 Handelspartner, allen Kunden auf der Welt zur Verfügung gestellt werden kann. In dem weltweiten Netzwerk von Pilz arbeiten rund 400 Experten aus den Bereichen Consulting, Engineering und Training. Sie besitzen das branchen- und länderübergreifende Know-how, um Projekte, wie das des US-Unternehmens, mit der nötigen Expertise zu betreuen.
Zertifizierte Sicherheitsexperten
Den Unternehmen, die Wissen aufbauen oder aktualisieren möchten, stellt Pilz ein internationales Schulungs- und Qualifizierungsprogramm zur Verfügung. Luis Armando ist leitender Ingenieur für Automatisierungstechnik bei Jabil in Guadalajara (Mexiko), einem global agierenden Anbieter von Produktionslösungen. Er hat ein wichtiges Ziel vor Augen: den Einsatz „seiner“ Maschinen gemäß den Vorschriften zu zertifizieren und damit die Sicherheit zu gewährleisten. Als 10 000. Absolvent erarbeitete sich der Ingenieur die Qualifikation von Pilz zum CMSE – Certified Machinery Safety Expert. Neben ihm haben mittlerweile viele Jabil-Mitarbeiter weltweit die vom TÜV NORD geprüfte und vergebene Qualifikation zum CMSE erlangt.
Bereits im Jahr 2013 startete Pilz die Qualifikation zum CMSE in vier Ländern – als weltweit erste internationale Weiterbildung für zertifizierte Maschinensicherheitsexperten. Heute bietet Pilz die Qualifizierung zum CMSE in über 60 Ländern in 15 Sprachen an.
Neben der Qualifikation zum CMSE hat das umfangreiche Schulungsprogramm von Pilz bereits Tradition. So bietet die neue Schulung „Einführung in die Maschinenverordnung“ genau das, was es aktuell braucht, um für die Maschinenverordnung gerüstet zu sein: Wissen über die gesetzlichen Änderungen sowie Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen und schließlich auch darüber, was nun zu tun ist. Die Pilz Experten unterstützen in verschiedenen, weltweit verfügbaren und lokalen Trainings, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Wissen teilen, Wissen mehren
Egal ob Maschinenbetreiber, Global Player oder Sicherheitsfachkraft – Pilz gibt sein Wissen an alle weiter, die die Welt sicherer machen wollen. Bereits seit den 70er-Jahren bietet Pilz dafür ein umfassendes Schulungsangebot. Die Schulungsleiter sind Ingenieure oder Techniker mit langjähriger Erfahrung in der sicheren Automatisierungstechnik. Pilz selbst hält sein Wissen stets aktuell und auf dem neuesten Stand gesetzlicher und normativer Anforderungen. Als Botschafter der Sicherheit ist Pilz überzeugt davon, dass Wissen schützt.