Ein Stan­dard für die sichere Kommu­ni­ka­tion

Ein echter Meilen­stein auf dem Weg zu offenen Kommu­ni­ka­ti­ons­stan­dards: Mit IO-Link Safety steht erst­mals ein herstel­ler­un­ab­hän­giges, stan­dar­di­siertes Kommu­ni­ka­ti­ons­system für die funk­tio­nale Sicher­heit bereit. Pilz stellt auf der SPS 2023 als Neuheit auf dem Markt ein komplettes System mit Master und Sensoren vor – eine wirt­schaft­liche und flexible Lösung.

2018 haben sich inner­halb der IO-Link Commu­nity inter­es­sierte Unter­nehmen zusam­men­getan mit dem Ziel, den IO-Link Stan­dard auch für Anwen­dungen der funk­tio­nalen Sicher­heit einsetzen zu können: IO-Link Safety (IOLS). Ein große Aufgabe! Denn bis dato gab es keinen herstel­ler­un­ab­hän­gigen Kommu­ni­ka­ti­ons­stan­dard auf Feld­bu­se­bene, der für Anwen­dungen der funk­tio­nalen Sicher­heit einge­setzt werden konnte. Pilz hat intensiv an der entspre­chenden Spezi­fi­ka­tion mit den dazu­ge­hö­rigen Tests und Zerti­fi­zie­rungen gear­beitet. Experten von Pilz leiten die beiden IO-Link Safety-Arbeits­gruppen für Technik und Marke­ting.

„Hinter IO-Link stehen viele, meist mittel­stän­di­sche Firmen, die mit ihren Entwick­lungen die Arbeits­gruppen antreiben. Die verfüg­baren Lösungen von IO-Link und IO-Link Safety zeigen eine ausge­prägte Kosten­ori­en­tie­rung und eine große Kunden­nähe.“

Matthias Wolfer, Produkt­ma­nage­ment bei Pilz

„Hinter IO-Link stehen viele, meist mittel­stän­di­sche Firmen, die mit ihren Entwick­lungen die Arbeits­gruppen antreiben. Die verfüg­baren Lösungen von IO-Link und IO-Link Safety zeigen eine ausge­prägte Kosten­ori­en­tie­rung und eine große Kunden­nähe“, erzählt Matthias Wolfer, Produkt­ma­nage­ment bei Pilz. Nach viel Stan­dar­di­sie­rungs- und Entwick­lungs­ar­beit, zahl­rei­chen Tests und der Ausar­bei­tung von Spezi­fi­ka­tionen wurde auf der SPS 2022 der Öffent­lich­keit erst­mals eine Multi­vendor-Demo mit IO-Link Safety vorge­stellt: IO-Link Safety hat seine Praxis­taug­lich­keit unter Beweis gestellt.

Die Vorteile von IO-Link

Kosten­re­du­zie­rung.

Para­me­trier­bare Sensoren und Aktoren redu­zieren die Viel­falt der benö­tigten Gerä­te­typen. Das verrin­gert die Komple­xität bei der Beschaf­fung und schafft Platz im Lager.

Inno­va­tive Maschi­nen­kon­zepte.

Erst die durch­gän­gige Kommu­ni­ka­tion mit jedem Sensor und Aktor erschließt alle Funk­tionen intel­li­genter Geräte. Das erwei­tert die Möglich­keiten für die Entwick­lung inno­va­ti­verer Maschinen und Anlagen.

Kürzere Inbe­trieb­nah­me­zeiten.

IO-Link Kommu­ni­ka­tion läuft über unge­schirmte Kabel und nutzt indus­trie­üb­liche Anschluss­ste­cker. Das spart Zeit und Aufwand beim Gerä­te­tausch.

Mehr Produk­ti­vität.

IO-Link Geräte werden auto­ma­tisch iden­ti­fi­ziert und Para­meter somit direkt über­nommen. Das verein­facht den Austausch defekter Kompo­nenten und redu­ziert repa­ra­tur­be­dingte Still­stand­zeiten von Maschinen und Anlagen.

Wirt­schaft­liche Instand­hal­tung.

Intel­li­gente IO-Link Geräte bieten Funk­tionen zur Diagnose. Das ermög­licht neue, voraus­schau­ende Repa­ratur- und Wartungs­kon­zepte.

Im Früh­jahr konnten die letzten Tests und Zerti­fi­zie­rungen durch die entspre­chenden Prüf­stellen abge­schlossen werden. Nachdem die IO-Link Safety-Tech­no­logie bislang stets auf dem Messe­stand der über­ge­ord­neten PROFIBUS-Nutzer­or­ga­ni­sa­tion gezeigt wurde, stellen auf der dies­jäh­rigen SPS-Messe in Nürn­berg erst­mals einzelne Anbieter ihr eigenes IO-Link Safety-Angebot vor.

Pilz präsen­tiert System aus IO-Link Safety Master und Sensorik

„Der Vorteil von Pilz ist es, nicht nur auf Feld­ebene Geräte anzu­bieten, sondern viel­mehr ein komplettes System! Dazu gehören neben Sensoren und Aktoren auch Master-Module. Das verein­facht die Anwen­dung für den Kunden und erhöht die Leis­tungs­fä­hig­keit“, erklärt Matthias Wolfer, Produkt­ma­nage­ment bei Pilz.

„Das Angebot von Pilz ist ein komplettes System!“

Matthias Wolfer, Produkt­ma­nage­ment bei Pilz

Am SPS-Messe­stand von Pilz erleben Besu­che­rinnen und Besu­cher eine Demo mit einem IP67-Modul, das als Master die Kommu­ni­ka­tion zur über­ge­ord­neten SPS-Steue­rung über­nimmt. An den IO-Link Safety Master von Pilz ange­schlossen sind sowohl nicht sichere Stan­dard­ge­räte wie eine IO-Link LED-Signal­säule als auch IO-Link Safety-Sicher­heits­sen­soren und ‑Befehls­ge­räte von Pilz: das Sicher­heits-Licht­gitter PSENopt II Advanced IOLS und die Taster-Unit PITgatebox IOLS zur Ansteue­rung von weiteren Sicher­heits­schal­tern wie beispiels­weise dem PSENmlock. Kunden profi­tieren von redu­zierten Inbe­trieb­nahme- und Monta­ge­zeiten, beispiels­weise durch die verein­fachte Verka­be­lung, und sind gleich­zeitig deut­lich flexi­bler, da die Schnitt­stelle der Sensoren unab­hängig vom Feld­bus­system ist.


Sicher­heits­steue­rung

Die Sicher­heits­steue­rung verar­beitet alle sicher­heits­re­le­vanten Daten. Sie über­wacht die Eingänge und steuert die Ausgänge. Für dezen­trale Steue­rungs­ar­chi­tek­turen erfolgt die Kommu­ni­ka­tion zwischen Steue­rung und dezen­tralen Peri­phe­rien beispiels­weise über PROFINET / PROFI­safe.


IO-Link Safety Master

Der IO-Link Safety Master ermög­licht die Punkt-zu-Punkt-Kommu­ni­ka­tion im Bereich der funk­tio­nalen Sicher­heit. Als Schnitt­stelle zur Sicher­heits­steue­rung ermög­licht er die bidi­rek­tio­nale Kommu­ni­ka­tion bis in die Feld­ebene. Neben IO-Link Safety-Geräten können auch IO-Link Sensoren und Aktoren sowie klas­si­sche Sicher­heits­sen­soren ange­schlossen werden.


IO-Link Safety Devices

Sowohl sichere Sensoren als auch sichere Aktoren zählen zu den IO-Link Safety Devices. Sie kommu­ni­zieren direkt mit dem IO-Link Safety Master und geben Auskunft über wich­tige Status­in­for­ma­tionen. Damit werden auch im Bereich der funk­tio­nalen Sicher­heit die Diagno­se­mög­lich­keiten verbes­sert. Die IO-Link Safety-Geräte lassen sich eigen­ständig iden­ti­fi­zieren und para­me­trieren und sorgen so für einen einfa­chen Austausch und redu­zierte Still­stand­zeiten.


Safety Sensors

Sicher­heits­sen­soren sind in nahezu allen Bran­chen und Anwen­dungen im Einsatz und ermög­li­chen den sicheren und effi­zi­enten Betrieb von Maschinen und Anlagen. Auch diese Stan­dard-Sicher­heits­sen­soren können an den IO-Link Safety Master ange­schlossen werden.


IO-Link Devices

Zu den IO-Link Devices zählen Sensoren und Aktoren mit IO-Link Funk­tio­na­lität, beispiels­weise Signal­leuchten, Füll­standsen­soren oder Sensoren zur Tempe­ra­tur­mes­sung. Die gene­rierten Daten werden direkt an den über­ge­ord­neten Master über­geben und können von dort weiter ausge­wertet werden.

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Am Messe­mo­dell lassen sich die Möglich­keiten, die IO-Link Safety bietet, sowie die Vorteile des Systems für Kunden sehr gut zeigen. Die Kommu­ni­ka­tion zum Sicher­heits-Licht­gitter über IO-Link Safety gestattet beispiels­weise eine bessere Diagno­se­mög­lich­keit sowie weitere Funk­tionen wie die Einzel­strahl-Auswer­tung. Der Anwender kann über ein bedie­ner­freund­li­ches Soft­ware­tool verschie­dene Konfi­gu­ra­tionen umsetzen. Auch gängige Muting- und Blan­king-Anwen­dungen sind möglich.

„Mit IO-Link Safety ist es einfa­cher und effi­zi­enter!“

Matthias Wolfer, Produkt­ma­nage­ment bei Pilz

An der Taster-Unit PITgatebox IOLS lässt sich nicht nur die Stopp-Funk­tion der Maschine, sondern auch der Not-Halt auslösen und es lassen sich Befehle zum Akti­vieren oder Rück­setzen von Sicher­heits­zu­hal­tungen ansteuern. Die Taster-Unit PITgatebox IOLS kann als Einzel­gerät, aber auch in Kombi­na­tion mit ange­schlos­senen Sicher­heits­schal­tern und Sicher­heits­zu­hal­tungen einge­setzt werden. Ohne IO-Link Safety bezie­hungs­weise IO-Link müsste man für solche Funk­tionen einen großen Verka­be­lungs- und Konfi­gu­ra­ti­ons­auf­wand betreiben. Matthias Wolfer bringt es auf den Punkt: „Mit IO-Link Safety ist es einfa­cher und effi­zi­enter!“

Mit IO-Link Safety: Neue Möglich­keiten der Daten­aus­wer­tung

Was mögliche Anwen­dungen betrifft, steht die Auto­ma­ti­sie­rungs­branche erst noch am Anfang: Insbe­son­dere Sicher­heits­sen­soren sammeln eine Viel­zahl an wich­tigen Infor­ma­tionen aus dem Feld: Wie oft wird beispiels­weise eine Sicher­heits­zu­hal­tung geschaltet? Wie ist der Status des Sicher­heits­schal­ters? Ist die Tür offen oder geschlossen? Wie ist der Zustand der Sensoren? Diese Infor­ma­tionen werden zentral gesam­melt, sodass entspre­chende Reak­tionen wie beispiels­weise Wartungen früh­zeitig einge­plant werden können. Experten sind sich einig, dass das zahl­reiche neue Möglich­keiten im Bereich der Daten­aus­wer­tung mit sich bringen wird.

Entspre­chend groß schätzt Wolfer auch das Poten­zial für das neue Kommu­ni­ka­ti­ons­system ein: „Inzwi­schen gibt es welt­weit rund 460 Mitglieds­firmen im IO-Link Konsor­tium, die mitt­ler­weile mehr als 25.000 IO-Link-fähige, verfüg­bare Produkte anbieten. Das Kommu­ni­ka­ti­ons­system hat sich inner­halb weniger Jahre etabliert und seinen Nutzen unter Beweis gestellt. Für die Safety-Vari­ante sehen wir das gleiche Poten­zial.“


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