„Wir blicken dankbar zurück und voller Freude in die Zukunft“

1948 gegründet, hat sich Pilz immer wieder gewan­delt – von der Glas­blä­serei zum Elek­tronik­un­ter­nehmen, zum Auto­ma­ti­sierer und Digi­ta­li­sierer. Im Gespräch geben Susanne Kunschert und Thomas Pilz, geschäfts­füh­rende Gesell­schafter, persön­liche Einblicke in die Entwick­lung des Unter­neh­mens für sichere Auto­ma­tion.

Pilz feiert 75-jähriges Bestehen. Wie fühlen Sie sich ange­sichts dieses Jubi­läums?

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Susanne Kunschert und Thomas Pilz, geschäfts­füh­rende Gesell­schafter von Pilz, schließen in ihren Dank zum 75-jährigen Bestehen neben ihren Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­bei­tern auch die Liefe­ranten und ganz beson­ders die Kunden von Pilz ein.

Pilz wurde als Glas­blä­serei 1948 gegründet, hat sich dann zum Auto­ma­ti­sie­rungs­un­ter­nehmen gewan­delt, ist heute Digi­ta­li­sie­rungs­un­ter­nehmen. Lässt sich so eine Entwick­lung planen?

Thomas Pilz: Es war immer ein geplanter, bewusster Wandel – erst vom Glas­ap­pa­ra­tebau zum Schalt­ge­rä­tebau, dann zum Steue­rungs­her­steller – bis zum digi­talen Safety- und Indus­trial-Security-Experten heute. Wandel und Inno­va­tion sind Teil unserer DNA. So konnten wir uns immer wieder an Heraus­for­de­rungen orien­tieren und zu dem Unter­nehmen werden, das wir heute sind.

Susanne Kunschert: Als unser Vater uner­wartet verstorben ist, hat unsere Mutter sein unter­neh­me­ri­sches Testa­ment weiter­ge­führt. Er hatte seine Vision, seine Roadmap nieder­ge­schrieben, das hat das Unter­nehmen getragen. Unsere Mutter hat Pilz dann vom Auto­ma­ti­sie­rungs­un­ter­nehmen zum Auto­ma­ti­sierer mit der Kern­kom­pe­tenz Sicher­heit weiter­ent­wi­ckelt. Sie hat die Gabe, unglaub­lich gut zuhören zu können. Zu hören, wo die Kunden hinwollen, und aufzu­greifen, wie sich Werk­stoffe ändern. Außerdem hat sie ein treff­si­cheres Gespür dafür, wo die Zukunft liegt. So hat sich unter ihrer Führung Pilz immer weiter inter­na­tio­na­li­siert.


„Wir wollen fürein­ander arbeiten – alle gemeinsam für den Kunden.“

Renate Pilz

Was waren aus Ihrer Sicht wich­tige Faktoren für den Erfolg von Pilz?

Thomas Pilz: Wir haben uns der Themen ernst­haft ange­nommen. Nachdem wir erkannt haben, was zu tun ist, folgt bei Pilz direkt die Umset­zung. Zum Beispiel haben wir früh erkannt, dass die Gesetz­ge­bung Anfor­de­rungen an den Maschi­nenbau stellt, die in der herkömm­li­chen Tech­no­logie sehr aufwendig umzu­setzen sind. Also haben wir gehan­delt und mit dem welt­weit ersten Sicher­heits­schalt­gerät PNOZ unseren Kunden eine bessere, weil in der Hand­ha­bung einfa­chere Tech­no­logie zur Verfü­gung gestellt. Unsere Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter haben einen großen Anteil daran, denn sie sind unsere Mitun­ter­nehmer. Sie unter­nehmen im Sinne des Kunden. Deshalb stehen wir jetzt hier als Markt­führer für funk­tio­nale Sicher­heit, als Auto­ma­ti­sie­rungs­un­ter­nehmen, als Partner für den Maschi­nenbau und für multi­na­tio­nale Konsum­gü­ter­her­steller. Das haben wir gemeinsam erar­beitet. Weil wir vieles einfach getan haben.

Susanne Kunschert: Das hat mein Bruder schön formu­liert. Wir haben diese Neugier, die uns antreibt, und die Freude an Inno­va­tion verbunden mit unserem steten Tun. Das hat uns voran­ge­bracht. Unsere Resi­lienz, unser Mitein­ander und die Werte, die uns mitein­ander verbinden, unsere Firmen­kultur, das alles hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Weil wir ein mutiges Unter­nehmen und ein kraft­volles, starkes Unter­nehmen sind.

Wie blicken Sie momentan auf Ihr Auto­ma­ti­sie­rungs­un­ter­nehmen? Wie geht es Pilz?

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Susanne Kunschert, geschäfts­füh­rende Gesell­schaf­terin von Pilz, blickt auf ein gesundes und resi­li­entes Unter­nehmen.

Was bewegt Pilz momentan?

Thomas Pilz: Pilz ist ein gewach­senes Unter­nehmen, ist Teil der Gesell­schaft, und als Botschafter der Sicher­heit sehen wir unsere Verant­wor­tung darin, Teil der Lösung von Auto­ma­ti­sie­rungs­auf­gaben welt­weit zu sein. Wir enga­gieren uns im Umwelt­schutz, erar­beiten neue Werk­stoffe. Wir gestalten die Digi­ta­li­sie­rung mit. Da möchte ich in Abwand­lung einer Aussage von Professor Baldur Kirchner sagen: „Wer andere digi­ta­li­sieren möchte, möge zunächst gelernt haben, sich selbst zu digi­ta­li­sieren.“ Ich denke, das haben wir mit myPNOZ, dem ersten modu­laren Sicher­heits­re­lais in Losgröße 1 mit dem dazu­ge­hö­rigen Soft­ware­tool myPNOZ Creator, erreicht.

Aktuell sehen wir die Heraus­for­de­rung am Markt, dass ohne Cyber Security keine Digi­ta­li­sie­rung statt­finden kann und ohne ein ganz­heit­li­ches Indus­trial Security Manage­ment System keine Cyber Security. Deshalb ist bei Pilz der Drei­klang Security, Auto­ma­tion und Safety ganz klar veran­kert. Safety ist unsere Stärke. Sie kommt in der Auto­ma­ti­sie­rung zum Tragen. Indus­trial Security schützt die Safety. Den notwen­digen gesetz­li­chen Rahmen dazu schaffen aktuell Gesetze wie der Cyber Resi­li­ence Act sowie der Data Act, und auch die neue Maschi­nen­ver­ord­nung macht Security ab 2027 verpflich­tend.


„Safety ist unsere Stärke. Sie kommt in der Auto­ma­ti­sie­rung zum Tragen. Indus­trial Security schützt die Safety. Deshalb ist bei Pilz der Drei­klang Security, Auto­ma­tion und Safety ganz klar veran­kert.“

Thomas Pilz

Wie reagiert Pilz auf die Heraus­for­de­rung der Indus­trial Security?

Thomas Pilz: Wir erar­beiten uns eine neue Kern­kom­pe­tenz in unserem Consul­tin­g­an­gebot. Wir adres­sieren die indus­tri­elle Security an der Maschine.

Susanne Kunschert: Das Thema Security bear­beiten wir schon seit fünf­zehn Jahren. Wir haben vor sechs Jahren unsere Indus­trie-Fire­wall Secu­ri­ty­Bridge auf den Markt gebracht, weil uns damals schon bewusst war, dass auch die Safety geschützt werden muss. Außerdem entwi­ckeln wir secure. Wir arbeiten konti­nu­ier­lich an den Themen Auto­ma­ti­sie­rung und Security mit der Kern­kom­pe­tenz Safety. Das ist das Schöne daran, dass wir auf so einem Funda­ment stehen, weil wir immer recht­zeitig mit den Themen begonnen haben.

Auch um den Umwelt­schutz haben wir uns schon immer geküm­mert, weil mein Bruder und ich schon immer in unserem Herzen sehr der Natur zuge­wandt sind. Wir empfinden es beide als unsere Pflicht, den folgenden Gene­ra­tionen eine gute Welt, eine gesunde Erde zu über­geben.


„Unsere christ­li­chen Werte sind unsere Wurzeln, unser Funda­ment.“

Susanne Kunschert
Zum Thema Nach­hal­tig­keit passt auch gut das Motto zum 75. Jubi­läum von Pilz: „Werte. Schaffen. Zukunft“. Warum sind Werte heute immer noch aktuell und wichtig?

Susanne Kunschert: Unsere christ­li­chen Werte sind unsere Wurzeln, unser Funda­ment. Sie drücken sich in dem Mitein­ander aus, im Umgang, im Vertrauen, in der Zuver­läs­sig­keit und der Hilfs­be­reit­schaft bei Pilz. Deshalb, muss ich sagen, sind die Werte wirk­lich spürbar im Unter­nehmen. Sie führen uns täglich. Der Zusam­men­halt, der dadurch entsteht, ermög­licht ein kraft­volles Durch­gehen durch Krisen.

Wie wird sich Pilz der Zukunft der sicheren Auto­ma­tion stellen?

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Thomas Pilz, geschäfts­füh­render Gesell­schafter von Pilz, ist über­zeugt: Pilz wird weiter bestehen, weil sich das Auto­ma­ti­sie­rungs­un­ter­nehmen weiter wandeln wird.


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