(Elektronische) Bauteile sind ein wertvolles Gut. Das gilt bei Pilz nicht erst seit der weltweiten Beschaffungskrise der letzten Jahre. Bereits seit 2002 gibt es bei Pilz ein Repair Centre, in dem defekte Pilz Geräte fachgerecht repariert und anschließend in der gleichen Güte wieder eingesetzt werden können. Ein Nachhaltigkeitslager verschafft jetzt vielen Produkten ein zweites Leben.
Rund 6 000 Geräte pro Jahr werden im Pilz Repair Centre wieder voll funktionsfähig gemacht. „In der Regel sind es defekte elektronische Komponenten oder mechanische Defekte, die eine Reparatur notwendig machen“, berichtet Jürgen Strixner, der das Repair Centre leitet. 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen dort eingehende Geräte buchstäblich unter die Lupe, damit auch kleinste Fehler auf der Platine gefunden und behoben werden können. Bei Produkten wie denen von Pilz, die Leib und Leben von Menschen schützen, hat die Qualität der Produkte oberste Priorität. Das gilt selbstverständlich auch im Repair Centre: „Hier arbeiten ausschließlich Fachkräfte, die sich laufend weiterbilden und Schulungen besuchen. Das ist essenziell“, betont Strixner, der nach 45 Jahren Betriebszugehörigkeit quasi jedes Produkt aus dem Effeff kennt.
Ein Produkt auf dem Weg durch das Repair Centre
1 Retoure
Zum Wegwerfen viel zu schade: Ins Repair Centre dürfen Geräte, deren Verpackung defekt ist oder das Gehäuse Kratzer aufweist.
2 Erfassung
Die Retoure wird im System erfasst und ein interner Serviceauftrag wird angelegt.
3 Aufbereitung
Die Geräte werden aufbereitet, geprüft und neu verpackt. Sie sind anschließend zu 100% funktionsfähig und erfüllen die Baumusterprüfung.
4 Auftrag abgeschlossen
Früher wären Produkte unter einer Wertgrenze von 250 Euro weggeworfen worden. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden heute jedoch der Mehraufwand für Prüfung und Neuverpackung in Kauf genommen.
5 Auslieferung
Im Nachhaltigkeitslager warten die Geräte auf ihr zweites Leben. Kunden können dieses Produkt zu einem günstigeren Preis erwerben.
Qualität – wie neu!
Vertrauen in die menschlichen Fähigkeiten ist gut, Kontrolle aber besser – gerade bei Produkten wie Sicherheitsschaltgeräten. „Wir haben feste, ISO-geprüfte Prozesse mit Vor- und Endtests. Hinzu kommt neueste Technologie wie etwa eine Flying-Probe-Anlage, die uns bei der Fehleranalyse unterstützt. Die reparierten Produkte erfüllen vollumfänglich alle Anforderungen wie Neugeräte – und besitzen selbstverständlich dieselbe Gewährleistung.“
Gemeinsam mit der Pilz Geschäftsleitung sucht das Repair Centre laufend nach neuen Möglichkeiten, Verschwendung und Abfall zu minimieren. Jüngstes Projekt ist das Pilz Nachhaltigkeitslager.
„Das Repair-Centre ist ein Win-win-win für Pilz, den Kunden und die Umwelt.“
Jürgen Strixner, Head of Repair Centre
Nachhaltigkeitslager als aktiver Umweltschutz
Dort stehen neue Geräte bereit, die zu 100 Prozent funktionsfähig sind und die Baumusterprüfung voll erfüllen. „Kunden haben sie an uns zurückgeschickt, zum Beispiel, weil sie falsch bestellt wurden oder ein Garantie-Austausch stattgefunden hat“, erklärt Jürgen Strixner. Wenn diese Produkte bzw. die Verpackung nicht mehr im Originalzustand sind, etwa weil die Verpackung defekt ist oder das Gehäuse einen Kratzer hat, dann hätte man früher Produkte unter einer Wertgrenze von 250 Euro weggeworfen. Heute werden sie aufbereitet und erhalten ein zweites Leben. Dafür nimmt das Repair Centre den Mehraufwand für Prüfung und Neuverpackung in Kauf. „Streng kaufmännisch betrachtet ist das meist nicht gewinnbringend“, verrät Strixner, aber beim Thema Nachhaltigkeit dürfe das Monetäre nicht an erster Stelle stehen.
Pilz Repair Centre
1
Reparaturvorgänge
pro Jahr
Ergebnis Umfrage
zur Kundenzufriedenheit:
1 von 5,0
Nahezu 1000 Artikel
aus dem aktiven Portfolio von Pilz
können repariert werden.
Durchlaufzeit (Kunde–Pilz–Kunde)
bei 90 Prozent:
1000 Tage und weniger
Damit die Produkte aus dem Nachhaltigkeitslager möglichst schnell zum Einsatz kommen, hat das Team selbst eine App programmiert, über die der Vertrieb die Produkte ordern und den Kunden zu einem günstigen Preis verkaufen kann. Eine echte Win-win-win-Situation – für Pilz, den Kunden und die Umwelt!