„Wir finden maßge­schnei­derte Lösungen“

Im Gespräch erklärt Thomas Nitsche, Senior Manager Sales Trai­ning bei Pilz, worin die Heraus­for­de­rungen in der Verpa­ckungs­in­dus­trie liegen, wie Verpa­ckungs­an­lagen sicher gestaltet werden und worauf sich Kunden bei Pilz verlassen können.

Welche Rolle spielt denn Sicher­heit in der Verpa­ckungs­in­dus­trie?

Es liegt im Natu­rell von Verpa­ckungs­an­lagen, gefähr­liche Bewe­gungen auszu­führen, vor denen Anwender geschützt werden müssen. Verschärft wird dies beispiels­weise durch den aktu­ellen Trend zur Einzel­ver­pa­ckung und Indi­vi­dua­li­sie­rung. Kekse gibt es inzwi­schen nicht nur mehrere in einer Packung, sondern auch einzeln verpackt. Eine immer diffe­ren­zierter werdende Verpa­ckung führt dazu, dass der Verpa­ckungs­pro­zess schneller und effi­zi­enter sein muss. Das heißt, der Durch­satz erhöht sich. Und mit der erhöhten Geschwin­dig­keit der Bewe­gungen und dem hohen Auto­ma­ti­sie­rungs­grad steigt auch die Gefahr, die von den Verpa­ckungs­ma­schinen und ‑anlagen ausgeht. An diese wach­senden Anfor­de­rungen muss sich auch die Sicher­heits­technik anpassen.

Wie unter­stützt Pilz hier konkret?

Wir unter­stützen über den gesamten Verpa­ckungs­pro­zess hinweg – von der Primär- und Sekun­där­ver­pa­ckung bis zur End-of-Line. Beim Prozess der Primär­ver­pa­ckung steht das Endpro­dukt in unmit­tel­barem Kontakt mit der Anlage und dem Pack­mittel. Die Anfor­de­rungen an Keim­frei­heit und soge­nanntes hygienic design sind entspre­chend hoch. Dafür liefert Pilz robuste Edel­stahl­va­ri­anten von Schutz­tür­schal­tern wie zum Beispiel den abwasch­baren PSENmag VA in IP 67/69k mit sehr großem Tempe­ra­tur­be­reich.

Was gilt es über die Hygiene hinaus zu beachten?

Der Prozess muss auch vor unbe­rech­tigtem Zugriff geschützt werden. Das kann über ein modular aufge­bautes Betriebs­ar­ten­wahl- und Zugangs­berechtigungs­system wie PITreader und PITmode fusion erfolgen. Damit können bestimmte Funk­tionen und sichere Betriebs­arten nur von Personen mit der entspre­chenden Berech­ti­gung aufge­rufen oder Türen, Klappen und Hauben geöffnet werden. Dies ist ein schönes Beispiel dafür, wie sowohl Safety- als auch Security-Anfor­de­rungen mit einem System abge­deckt werden.

Vor einem unbe­rech­tigten Zugriff von außen auf die Maschi­nen­steue­rung – etwa bei Service und Wartung – schützen indus­tri­elle Fire­wall-Lösungen wie unsere Security Bridge. Sie über­wacht den Daten­ver­kehr zwischen PC und Steue­rung und meldet uner­laubte Verän­de­rungen am Steue­rungs­pro­jekt – Mani­pu­la­tion ausge­schlossen.

Und in der Sekun­där­ver­pa­ckung?

Dort wandern die Einzel­pa­ckungen in Umver­pa­ckungen wie Kartons. Dabei kommen Karto­na­gen­auf­richter zum Einsatz, für deren Absi­che­rung Pilz eine neue TÜV-Süd-zerti­fi­zierte Lösung bietet. Damit wird verhin­dert, dass in die Maschine einge­griffen werden kann, wenn der Karton­stapel aufge­braucht ist.

Was muss bedacht werden, wenn die Waren auf die Palette kommen?

Das Palet­tieren erfolgt haupt­säch­lich über Roboter, die Pakete vom Band nehmen und sie auf einer Palette stapeln. Das Sicher­heits­kon­zept dieser End-of-Line-Zellen beinhaltet oft Schutz­zäune mit Schutz­türen und Öffnungen zur Zufuhr der Pakete und zum Be- und Entladen der Paletten. Zur Absi­che­rung der Öffnungen bieten wir Sicher­heits­licht­gitter und ‑scanner, die auch für den Hinter­tret­schutz einge­setzt werden. Die Schutz­türen werden optimal mit unserem modu­laren Schutz­tür­system aus PSENmlock, einem Türgriff­modul und der Taster­ein­heit PITgatebox abge­si­chert – kombi­nierbar mit unserem Zugangs­berechtigungs­system PITreader.

Unser modu­lares Schutz­tür­system passt übri­gens auch sehr gut zu den großen, schweren Türen in der Verpa­ckungs­in­dus­trie. Das Modul bringt die erfor­der­liche Robust­heit und Tole­ranz mit, sodass die Tür – sollte sie sich einmal verziehen – dennoch zuver­lässig betä­tigt werden kann. Gerne entwi­ckeln wir aber gemeinsam mit dem Kunden eine spezi­fi­sche Lösung je nach Anfor­de­rung, auf die er sich verlassen kann.

Was bedeutet denn das „Sich-auf-Pilz-verlassen-Können“?

Für mich ist das zum einen das Mensch­liche. Wir nehmen den Kunden an die Hand und finden gemeinsam eine maßge­schnei­derte Lösung. Wir beraten umfang­reich zum Thema Maschi­nen­si­cher­heit in der Verpa­ckungs­in­dus­trie, zur Anwen­dung unserer Produkte und leisten in jeder Phase Support und das 24/7. Zum anderen erfüllen unsere Produkte die geltenden Normen und hohe Quali­täts­an­sprüche. Der Kunde kann sich sicher sein, dass Mitar­beiter und Anlagen vor Gefähr­dungen geschützt sind, sich Ausfall­zeiten mini­mieren und die Produk­ti­vität sich so erhöht.


Gleich weitersagen!


Hat Ihnen der Artikel gefallen?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Geben Sie die erste Bewertung ab!)
Loading...

Vielen Dank!


Schreiben Sie einen Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.