Radar­tech­no­logie für die Auto­ma­ti­sie­rung

Ein Fokus von Pilz ist es, die konven­tio­nelle Sicher­heits­technik um inno­va­tive Sensor­tech­no­lo­gien zu erwei­tern, um so die sichere Auto­ma­ti­sie­rung der Zukunft effi­zi­enter zu machen. Ein Beispiel ist die Radar­tech­no­logie: Mit Radar­sen­soren von Pilz lassen sich heute schon Räume sicher über­wa­chen.

In Zukunft können Pilz Radar­sen­soren sogar Menschen oder Objekte in defi­nierten Berei­chen detek­tieren. Diese Tech­no­logie wird die heutigen Anwen­dungs­mög­lich­keiten erwei­tern: Sichere Radar­sen­soren von Pilz schützen aktuell berüh­rungslos, wobei sie als nicht tren­nende Schutz­ein­rich­tungen bevor­zugt für die Bereichs­ab­si­che­rung zum Einsatz kommen. Vor allem, wenn Personen häufig in den Gefah­ren­be­reich eintreten müssen. Basis hierfür: Dieser Sensortyp kann im Unter­schied zu anderen Sensoren Volumen über­wa­chen.

Einsatz auch in rauesten Umge­bungen

Radar­sys­teme arbeiten mit elek­tro­ma­gne­ti­schen Wellen im zwei­stel­ligen Giga­hertz­be­reich und reagieren deshalb auf Bewe­gungen – ein sehr spezi­eller Sensortyp also. Als Faust­formel für den Einsatz eines sicheren Radar­sys­tems in der Auto­ma­ti­sie­rung gilt: Überall dort, wo opto­elek­tro­ni­sche Sensoren an ihre Umge­bungs­grenzen stoßen, ist die Radar­tech­no­logie die rich­tige Wahl. Denn im Vergleich zu opto­elek­tro­ni­schen Sensor­tech­no­lo­gien kann ein Radar­sensor nicht nur raue Umge­bungen mit Schmutz­be­las­tung und Stäuben gut vertragen, er ist auch in Umge­bungen mit extremen Tempe­ra­tur­un­ter­schieden und Wetter­ein­flüssen eine ideale Schutz­maß­nahme. Umwelt­ein­flüsse wie Regen oder schlechte Licht­ver­hält­nisse, genauso wie auch Funken­flug oder Erschüt­te­rungen, stellen für Radar­sys­teme kein Problem dar. Radar­tech­no­logie kann auch punkten, wenn über die Über­wa­chung von Flächen hinaus Objekte in einem drei­di­men­sio­nalen Raum detek­tiert werden sollen.

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„Weit­sichtig“ sichern mit Radar – auch outdoor

Der tatsäch­liche Schutz­raum eines Radar­sys­tems ist von der Anord­nung, Instal­la­ti­ons­höhe und Neigung der Sensoren abhängig. Das sichere Radar­system PSEN­radar von Pilz kann – je nach Auswahl des Radar­typs – eine unter­schied­lich große Fläche oder einen Bereich über­wa­chen. Zum Radar­sensor mit einem Erfas­sungs­be­reich von 0 bis 5 Metern deckt Pilz mit einem weiteren sicheren Radar­sensor sogar noch einen Bereich bis zu 9 Metern ab. Zusätz­lich bieten Produkt­va­ri­anten ein erwei­tertes Sicht­feld, das Vorteile insbe­son­dere bei mobilen Anwen­dungen im Outdoor­be­reich bietet. Dies gilt vor allem bei sehr großen Maschinen wie zum Beispiel Portal­kranen – hier leistet PSEN­radar, der „weit über die Maschine hinaus­sieht“, mehr als eine herkömm­liche Radar­tech­no­logie. Etwa wenn ein Portal­kran möglichst ohne Stopp Mate­rial trans­por­tieren soll, kann PSEN­radar direkt am Portal­kran montiert werden. Der Pilz Sensor „schaut weit nach vorne über den Kran hinaus“ – z. B. ob sich im Fahrweg Personen aufhalten. Der somit deut­lich ausge­wei­tete Schutz­be­reich macht es möglich, auch bei solchen „riesigen“ Maschinen noch einen ausrei­chenden Schutz­raum an der Maschine zu haben.

Sicher im Schutz­raum mit Pilz Radar­lö­sung: Roboter am Entnah­me­be­reich der Spritz­gieß­ma­schine bei Weiplas, im Vorder­grund das Trans­port­band. © Pilz GmbH & Co. KG, Ostfil­dern

Radar schafft Platz

Wie für alle Arten von Schutz sollte die Bereichs­ab­si­che­rung von Maschinen und Anlagen über Radar­sys­teme grund­sätz­lich anwen­der­freund­lich sein. In der Praxis heißt das, dass Geräte für die sichere Raum­über­wa­chung „nicht im Weg sein“ dürfen und in jeder Indus­trie­um­ge­bung einsetzbar sein müssen. Weil die unemp­find­liche Pilz Radar­tech­no­logie drei­di­men­sio­nale Räume misst, können Anwender die Sensoren auch beispiels­weise an der Wand oder an Schutz­zäunen montieren – wo sie nicht stören. Schluss­end­lich ist diese flexibel inte­grier­bare Radar­tech­no­logie ein Garant dafür, die Sicher­heit eines über­wachten Bereichs zuver­lässig zu gewähr­leisten – genauso wie dessen Produk­ti­vität.

PSEN­radar von Pilz stellt Sensoren mit einem Erfas­sungs­be­reich von 0 bis 5 Metern oder von 0 bis 9 Metern zur Verfü­gung. Damit ist eine effi­zi­ente Absi­che­rung mobiler Anwen­dungen möglich. © Pilz GmbH & Co. KG, Ostfil­dern

Auto­ma­ti­sie­rungs­auf­gaben komplett abde­cken

Stich­wort: komplette Pakete – auch für die Radar­tech­no­logie. Deshalb legt Pilz den Fokus beim Thema Radar­sen­sorik auf ein umfas­sendes Gesamt­kon­zept: Die sichere Radar­sensor-Lösung umfasst je nach Anwen­dung bis zu sechs Radar­sen­soren, eine Steue­rungs­ein­heit und die konfi­gu­rier­bare sichere Klein­steue­rung PNOZ­multi 2. Zusammen mit der sicheren Klein­steue­rung PNOZ­multi 2 als FSoE Main­In­s­tance können Sie die sicher­heits­re­le­vante Vernet­zung mit dem sicheren Radar­system im EtherCAT Kommu­ni­ka­ti­ons­system als Ein-Kabel-Lösung ganz einfach reali­sieren – mit mini­malem Verdrah­tungs­auf­wand. Mit diesem Pilz Gesamt­paket können Anwender uner­laubte Zugänge detek­tieren und den uner­war­teten Wieder­an­lauf bzw. Unfälle verhin­dern.

Pilz Podcast #38 || Sichere Schutz­raum­über­wa­chung mit Radar­sys­temen

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Produkte sind „nur“ das eine: Zur sicheren Radar­lö­sung gehören bei Pilz auch die passenden Dienst­leis­tungen, zum Beispiel die notwen­dige Konfor­mi­täts­be­wer­tung für die Maschine. Nur so entsteht eine umfas­sende Komplett­lö­sung für die Schutz­raum­über­wa­chung.

Einfa­cher konfi­gu­rieren = schneller in Betrieb nehmen

Wie für die Steue­rungs­seite schon lange möglich, bietet die Radar­tech­no­logie Anwen­dern die Option, Sensoren über einen Konfi­gu­rator pass­genau auszu­wählen, damit die Appli­ka­tion schneller in Betrieb gehen kann. Mit dem PSEN­radar Konfi­gu­rator von Pilz lässt sich je nach Größe des zu über­wa­chenden Bereichs für jeden Sensor der passende Schutz­raum defi­nieren. Abhängig ist dieser von der Anord­nung, Instal­la­ti­ons­höhe und Neigung des Sensors. Zusätz­lich zum Schutz­raum besteht die Möglich­keit, auch einen Warn­raum zu konfi­gu­rieren: Verletzt eine Person den Warn­raum, wird dies beispiels­weise visuell, d. h. durch ein opti­sches Signal, gemeldet. Damit hat Pilz die Reak­tion des Bedie­ners im Blick, die so zugunsten der Produk­ti­vität schnell erfolgen kann.

Der tatsäch­liche Schutz­raum eines Systems ist von der Anord­nung, Instal­la­ti­ons­höhe und Neigung der Sensoren abhängig. Das sichere Radar­system PSEN­radar etwa kann je nach Auswahl des Radar­typs eine unter­schied­lich große Fläche oder Bereich über­wa­chen. © Pilz GmbH & Co. KG, Ostfil­dern

Pilz schaut weiter

Nicht nur für die Raum­über­wa­chung, sondern auch für die Distanz­mes­sung ist derzeit die Radar­tech­no­logie ein viel­ver­spre­chender neuer Trend. Denn sie bietet die Möglich­keit, auch sehr schwache Impulse – wie z. B. Atem­be­we­gungen – zu erkennen. Das sehr hohe Detek­ti­ons­ver­mögen bei Radar erlaubt es, diese sehr sensi­blen Bewe­gungen messen zu können. Insbe­son­dere die Detek­tion des Menschen im defi­nierten Raum steht für Pilz hierbei im Fokus. Warum? – Wenn Anwender sicher wissen, wo sich Menschen bzw. Maschi­nen­be­diener in Produk­ti­ons­be­rei­chen gefahrlos aufhalten können, können sie die Sicher­heit – Safety sowie Security – für den Menschen gewähr­leisten sowie die Produk­ti­vität der Anlagen stei­gern. Ein origi­näres Pilz Thema also.

Anpass­bares Sicht­feld = höhere Produk­ti­vität

Radar­sen­soren mit flexibel anpass­baren Sicht­fel­dern ermög­li­chen es Anwen­dern, die Sicher­heit ihrer Appli­ka­tion indi­vi­du­eller umzu­setzen. Das ist insbe­son­dere bei beengten Platz­ver­hält­nissen sinn­voll, wenn Maschinen z. B. in unmit­tel­barer Nähe zuein­an­der­stehen. Beim Pilz System etwa sind über den symme­tri­schen Blick­winkel hinaus asym­me­tri­sche sowie korri­dor­för­mige Blick­winkel flexibel einstellbar. Der Anwender kann über die dazu­ge­hö­rige Soft­ware sein indi­vi­du­elles Sicht­feld defi­nieren und über­trägt es dann ledig­lich noch auf den Radar­sensor. Anwender können das Radar an der Maschine oder Anlage flexibel appli­zieren. Das schränkt den Produk­ti­ons­be­trieb nicht ein.

In Summe: Die Radar­tech­no­logie eröffnet für die Auto­ma­ti­sie­rung von Maschinen und Anlagen neue Möglich­keiten und weist als Anwen­dung im Indus­trie­um­feld einen viel­ver­spre­chenden Weg. Wenn der Fokus über­dies auf einem ganz­heit­li­chen Tech­no­lo­gie­kon­zept wie bei Pilz liegt, bringt das in der Anwen­dung vor allem einen Vorteil: Es verein­facht die Umset­zung!


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